Veranstaltungsreihe:
16.10.24 Winterthur | 17.10.24 Basel | 18.10.24 Bern
Große Sprachmodelle wie ChatGPT haben Millionen von Menschen beeindruckt und dazu bewegt, mit ihnen Texte, Bilder und Videos zu erzeugen. Und das obwohl die Ergebnisse vielfach nur oberflächlich überzeugen. Mittlerweile ‚droht‘ der Hype um diese Form von Künstlicher Intelligenz (KI) abzukühlen. Die Branche kann den selbst geweckten Erwartungen, dass hier etwas erwächst, dass schon bald ‚intelligenter‘ als wir sein wird, nicht gerecht werden. Wir blicken hinter die Kulissen und ergründen warum maschinelles Lernen auf die Rolle eines statistischen Papageis beschränkt bleibt und differenziertes Denken weiterhin unser Job sein wird.
Das Ringen um die technologische Vorherrschaft auf diesem Sektor geht trotz Ernüchterung unvermittelt weiter. Es ist ideologisch, ökonomisch und sogar militärisch insbesondere in der sich zuspitzenden USA-China-Krise um eine neue multipolare Weltordnung zu bedeutsam. Die Produktion von Höchstleistungschips für das aufwändige KI-Training sowie der Betrieb dieser Modelle in neuen Rechenzentren schlucken hunderte von Milliarden und sind verantwortlich für eine exzessive Verschwendung von Strom, Wasser, Metallen und seltenen Erden. Die Ökobilanz der Tech-Riesen verschlechtert sich durch den Ausbau von KI-Anwendungen drastisch – die vor wenigen Jahren selbstgesteckten Ziele von Google, Microsoft und Co, schon bald ‚klimaneutral‘ zu operieren, werden nun um Jahrzehnte nach hinten geschoben!
Wir diskutieren die komplexen Krisen-Auswirkungen der KI und fragen, an welchen Punkten es möglich sein könnte, der zerstörerischen Tech-Transformation nicht mehr nur zuzuschauen, sondern politisch einzugreifen.